Eigener Bericht: Antikriegstag 2025 in Hameln

Hameln, 01.09.2025: Rund 100 Menschen haben sich am Weserufer in Hameln am Erinnerungsort Zwangsarbeit Hameln eingefunden, um vier Rednerinnen und Rednern zum Antikriegstag zuzuhören. Mit dabei waren der Bundestagsabgeordnet Johannes Schraps, der Landtagsabgeordnete Constantin Grosch, Hamelns Oberbürgermeister Claudio Griese und Mitarbeitende der Stadtverwaltung, Vertreterinnen und Vertreter der politischen Fraktionen im Stadtrat, GewerkschafterInnen, Verbandsvertreter und eine Reihe Einzelpersonen.

Eingeladen hatte die Stadtverwaltung Hameln gemeinsam mit der Initiative „bunt statt braun“. Die Moderation übernahm Daniel Wünsch.

Claudio Griese erinnerte in seiner Rede an die Wunden, die der Krieg hinterlässt, aber auch an die Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich nach drei Kriegen und das daraus entstandene Friedensprojekt die EU. Er schlug einen Bogen zum Ukrainekrieg und dankte für die Solidarität auch in Hameln im Umgang mit den Opfern des Krieges. Er bezog aber auch klar Position zum Gaza-Krieg mit seinem Leid für die Menschen und forderte zum genauen Hinschauen auf. Dass Feinde sich versöhnen können, sei seine Hoffnung, wie das Beispiel Frankreich – Deutschland gezeigt habe.

Gemeinsame Werte und Normen und die Errungenschaft des Völkerrechtes gelte es zu verteidigen. Claudio Griese dankte ausdrücklich Bernhard Gelderblom für seine unermüdliche Arbeit, zuletzt für den Erinnerungsort Zwangsarbeit. Sein Schlusssatz lautete: „Frieden ist kein Zustand, sondern tägliche Aufgabe. Wir alle sind aufgerufen, daran mitzuwirken, nicht nur heute, sondern jeden Tag.“

Für die Gewerkschaften sprach dann Stephan Marquard, Gewerkschaftssekretär der IG Metall. Er kritisierte die derzeitige Aufrüstung und forderte ein Heer von Diplomaten und bezeichnete sich als unverbesserlich in seinem Glauben an Friedensschaffung am Verhandlungstisch anstelle der Schlachtfelder. Sein Apell: Mehr über Frieden reden als über Krieg.

Zwei jugendliche Schüler (Lina und Fabi) sprachen dann von ihrer Verzweiflung und der Herausforderung zu Mahnen und ein Zeichen zu setzten. Dazu trugen sie das Gedicht von Wolfgang Borchert „Dann gibt es nur eins“ vor.

Zum Abschluss verdeutlichte Bernhard Gelderblom am Beispiel einer polnischen Zwangsarbeiterin das persönliche Leid dieser Opfergruppe des Krieges.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Niklas Schwider (Schwider Musik).

Eine Mitarbeiterin von radio aktiv war vor Ort. Ob von der DEWEZET jemand dabei war, kann ich nicht sagen.


Impressionen:

herral, 01.09.2025


Rückblick:

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